Soroptimist-Förderpreis für Dagmar Schipanski
Die frühere Rektorin der Technischen Universität Ilmenau und Präsidentin des Thüringer Landtages, Prof. Dr. Dagmar Schipanski, ist mit dem „Soroptimist International Deutschland Förderpreis“ geehrt worden. Mit dem Preis würdigt die internationale Organisation für Frauen in verantwortlichen beruflichen Positionen die Ilmenauer Wissenschaftlerin und Politikerin für das Projekt „Thüringer Koordinierungsstelle Naturwissenschaften und Technik für Schülerinnen, Studentinnen und Absolventinnen“. Die an der TU Ilmenau angesiedelte Initiative setzt sich seit 13 Jahren dafür ein, junge Frauen und Mädchen für ein Studium der Natur- oder Ingenieurwissenschaften zu begeistern, und sie hilft ihnen bei der Bewältigung und Vorbereitung auf das spätere Berufsleben.
Prof. Dagmar Schipanski nahm die hohe Auszeichnung heute in Berlin im Rahmen einer festlichen Veranstaltung entgegen. Das Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro will sie der Koordinierungsstelle für deren weitere Arbeit stiften.
Der „Soroptimist International Deutschland Förderpreis“ wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben. Mit ihm werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die in besonderer Weise dazu beitragen, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, Frauen in technischen und nicht traditionellen Berufen fördern, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern und die Gleichstellung von Mann und Frau in der Gesellschaft voranbringen.
Dagmar Schipanski übernahm nach der politischen Wende als Professorin für Festkörperelektronik Verantwortung als Dekanin der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik (1990-1993), als Prorektorin für Bildung (1994) und als Rektorin der TU Ilmenau (1995-1996). In dieser Zeit setzte sie sich maßgeblich für die Einrichtung der drei Medienstudiengänge der TU Ilmenau ein, wodurch der Anteil von Frauen an der Universität von 10 auf heute 30 Prozent stieg. Besondere Herzenssache war ihr immer, Mädchen und Frauen für MINT-Studiengänge und -Berufe zu gewinnen und zu fördern, also für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. „Als Naturwissenschaftlerin weiß ich, dass es auf diesem Gebiet Hemmschwellen zu überwinden gibt“, so Prof. Schipanski. „Dort setzt die wichtige Arbeit der Koordinierungsstelle an.“ Auch als Vorsitzende des deutschen Wissenschaftsrates (1996-1998), als Thüringer Wissenschaftsministerin (1999-2004) und Thüringer Landtagspräsidentin (2004-2009) hat Prof. Dagmar Schipanski die Entwicklung der Koordinierungsstelle begleitet und gefördert.
(TU Illmenau)
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