Sauberes Wasser für eine gesunde Welt
Am Montag, 22. März, ist Weltwassertag. Der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene internationale Weltwassertag steht in diesem Jahr unter dem Motto “Sauberes Wasser für eine gesunde Welt”. Auch Forscher der Universität Bonn befassen sich aus aktuellem Anlass mit dem Thema Wasserqualität. Im Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn, Walter-Flex-Straße 3, findet am Mittwoch, 17. März, von 17.30 bis 19.00 Uhr eine Paneldiskussion mit Experten statt. Bereits um 16:30 Uhr lädt das ZEF zu einem Pressetermin ein.
“Sicheres Trinkwasser und ein zufrieden stellendes Entsorgungssystem sind entscheidende Faktoren für Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung”, lautet ein Zitat des UNO-Generalsekretärs, Ban Ki-Moon, das der Bonner Agrarökonom und Direktor am ZEF Professor Dr. Joachim von Braun unterstreicht: “Mangelnde Wasserqualität ist eine der Hauptursachen für Gesundheits- und Ernährungsprobleme in Entwicklungsländern. Das Problem Wasserqualität wird aber noch von zu wenigen Ländern erkannt und konsequent angegangen.” Professor von Braun berät auch die Weltgesundheitsorganisation WHO und das Hilfswerk UNICEF in Wasser- und Hygienefragen.
Mangelnde Wasserqualität hängt stark mit der Landwirtschaft zusammen. 70 Prozent des weltweiten Wasserverbrauchs werden in der Landwirtschaft umgesetzt. In Entwicklungsländern bringt das Wasser, das aus Bewässerung zurück in den Wasserkreislauf kehrt, oft Qualitätsprobleme mit sich. Das ZEF trägt mit seiner Forschung in Entwicklungsländern und mit der Ausbildung von Doktoranden, die vor allem aus Entwicklungsländern kommen, dazu bei, Probleme der Wasserqualität vor Ort anzugehen.
“Es haben sich in Bonn in den letzten Jahren eine große Anzahl von Institutionen angesiedelt, die sich mit Wasser beschäftigen”, sagt Professor Dr. Janos Bogardi, ehemaliger Direktor der United Nations University Institute for Environment and Human Security (UNU-EHS) und zurzeit Executive Officer des Global Water System Project (GWSP) am ZEF. “Dies ermöglicht Austausch und Kooperationen zwischen akademischen Institutionen und UN-Organisationen, sowie mit der politischen und praktischen Ebene”, sagt Bogardi. Bonn habe gute Chancen, zu einem internationalen Wasserkompetenzzentrum zu werden. Durch Ausbildung, Forschung und die Umsetzung von nachhaltigen Konzepten in die Praxis leiste Bonn einen wichtigen Beitrag zur Lösung von globalen Wasserproblemen.
Mehr Informationen zum internationalen Weltwassertag unter: www.worldwaterday2010.info. (Uni Bonn)
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