Radiologische Medizintechnik in Ägypten
Eigentlich sollte der Einsatz schon im Februar erfolgen; wurde aufgrund der politischen Unruhen aber um mehrere Monate verschoben. Ende der Woche fliegt der Greifswalder Radiologe PD Dr. Ralf Puls nun zusammen mit einem Techniker vom Technologie Transfer Marburg e. V. für zwei Wochen nach Ägypten. Im Auftrag der Schweizer Regierung, die im Rahmen eines humanitären Projekts für 15 Millionen Schweizer Franken radiologische Medizintechnik in dem nordafrikanischen Staat installieren lies.
Zeit für einen Besuch der vielen kulturhistorischen Stätten wird keine bleiben. Innerhalb von nur 14 Tagen müssen die beiden Deutschen 15 Krankenhausstandorte in dem großflächigen Land besuchen. „Unsere Hauptaufgabe besteht darin, direkt vor Ort zu überprüfen, ob die Technik richtig aufgebaut ist und auch fachgerecht zum Einsatz kommt. Radiologische Technik erfordert einen sorgsamen Umgang unter Einhaltung der Strahlenschutzbestimmungen, damit die Geräte auch tatsächlich helfen und keinen Schaden anrichten“, so Privatdozent Dr. Ralf Puls.
Die Schweiz hat in den letzten Jahren systematisch die medizinischen Abteilungen von ägyptischen Krankenhäusern mit Röntgentechnik ausgestattet. Zum Teil handelt es sich dabei um neue, zum Teil um bereits gebrauchte und wieder aufbereitete Geräte. „Für die Diagnostik sind diese Geräte unentbehrlich und ein enormer Gewinn für die erfolgreiche Behandlung der Patienten in Ägypten“, betonte Puls. Ausgewählt wurde der Greifswalder Mediziner, weil er über mehrjährige Erfahrungen mit der Aufbauarbeit und Gesundheitsprojekten in Afrika verfügt. In den Jahren 2004 und 2005 hat er die Röntgenabteilung am Kamuzu Central Hospital in der Hauptstadt Malawis geleitet. (Uni Greifswald)
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