15. Februar 2012, Uni Frankfurt

“Professor Gerhard Lander-Stiftung” an der Uni Frankfurt

Der Physiker Prof. Gerhard Lander hat zusammen mit seiner Frau, Margot Lander, die „Professor Gerhard Lander-Stiftung“ ins Leben gerufen. Das Stiftungsvermögen beträgt 1 Million Euro. Mit dem Geld kann die Forschung am Institut für Angewandte Physik der Goethe-Universität weiter gefördert werden, freut sich der Leiter des Instituts, Professor Ulrich Ratzinger: „Wir sind Herrn Lander sehr dankbar. Die Stiftungsmittel werden dazu beitragen, die experimentellen Möglichkeiten am neuen Campus Riedberg zu verbessern und damit begabte junge Wissenschaftler gezielt zu fördern“.

Der Stifter war selbst Student der Goethe-Universität. Physik, Mathematik und Chemie, so die Wahl seiner Studienfächer. 1950 promovierte er am Institut für Angewandte Physik. Neun Jahre später folgte die Habilitation von Professor Gerhard Lander am Physikalischen Institut. Hohes Ansehen brachte dem Wissenschaftler seine Tätigkeit für die Firma Braun ein. Als Entwickler und Designer war Lander dort maßgeblich an der Blitzlichtentwicklung für die Fotografie beteiligt. Später wurde der leidenschaftliche Physiker in den Vorstand der KODAK AG berufen. 1972 folgte dann ein weiterer Höhepunkt seiner Karriere: Gerhard Lander wurde Vorstandsmitglied der VARTA AG und zum Leiter für Forschung, Entwicklung und Technik ernannt. In dieser Zeit wurde das Forschungszentrum der VARTA AG in Kelkheim am Taunus ausgebaut, das sich auf die Akku-, Batterie- und Brennstoffzellen- Entwicklung konzentrierte. Das Forschungszentrum schuf nicht nur eine beachtliche Zahl von Arbeitsplätzen, sondern trug auch dazu bei, dass von Kelkheim aus interessante Forschungsergebnisse in alle Welt gingen.

Als Dank für die großzügige Zuwendung des verstorbenen Stifters wird nun ein Hörsaal nach dem Physiker benannt werden. Im Stiftungsvorstand ist das Institut für Angewandte Physik durch Prof. Ulrich Ratzinger und Dr. Oliver Meusel vertreten. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde hatte der Vorstand am 13. Februar zum ersten Mal getagt. (Uni Frankfurt)



» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen





Schreiben Sie einen Kommentar »



Das könnte Sie auch interessieren:

Einfluß von Aminen bei der Bildung von Aerosolteilchen

Neue Einblicke in die Wolkenbildung haben Forscher der Frankfurter Goethe-Universität gewonnen. Sie haben herausgefunden, dass Amine möglicherweise eine wichtige Rolle bei der Bildung von Aerosolteilchen haben: Sie fungieren als eine Art „Superkleber“. Aerosolteilchen wirken wesentlich bei der Wolkenbildung mit. Denn…

Duft weißer Trüffel stammt von Bodenbakterien

Trüffel gehören, zusammen mit Kaviar, zu den teuersten Lebensmitteln weltweit. Weil sie unterirdisch wachsen, spürt sie der Mensch mithilfe abgerichteter Hunde oder Schweine auf. Der charakteristische Geruch ist aber nicht nur für Feinschmecker interessant. Eine Gruppe deutsch-französischer Wissenschaftler unter Federführung…

Bild: Uni Frankfurt

Bewegungsmuster zur Touchscreen-Nutzung bei Kleinkindern

Ob Tablet-Computer oder Smartphone – Touchscreens lassen sich kinderleicht und intuitiv bedienen: berühren, wischen, zoomen. Bereits als Kleinkind erschließen wir uns diese sensomotorischen Fähigkeiten. Wenn Kinder zwischen acht und 13 Monaten beginnen, mit ihrem Zeigefinger den Brei auf der Tischplatte…

Schnellere Produktion von Bioethanol aus Abfällen

Hefen schmeckt der hochwertige Zucker Glucose besser als die aus Pflanzenresten gewonnene Xylose. Deshalb vergären sie den Abfallzucker erst dann zu Bioethanol, wenn es keine Glukose mehr gibt. Das verlängert die Produktionszeiten und verursacht dadurch höhere Kosten. In der renommierten…

“100 Jahre Goethe-Uni”-App

Die Goethe-Universität wird 100 Jahre alt und alle können mitfeiern – auch dank der neuen Jubiläums-App, die in Zusammenarbeit mit dem Berliner Startup Guidewriters entstanden ist. Die „100 Jahre Goethe-Uni“-App ist der digitale Wegbegleiter durch das Jubiläumsjahr der Goethe-Universität. Weit…

Weitere Beiträge zum Thema: