26. November 2009, Aktuelles, Personalien, Uni Augsburg

Professor des Jahres 2009 für Wirtschaftswissenschaften kommt von der Uni Augsburg

Wer sind die besten Wegbereiter für Karrieren unter Deutschlands Hochschullehrern? Das fragte das Magazin “Unicum Beruf”
gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in diesem Jahr bereits zum vierten Mal in einem bundesweiten Wettbewerb. Weil sie sich vorbildlich für die berufliche Zukunft ihrer Studierenden einsetzen, werden die Gewinner jetzt mit dem Titel “Professor des Jahres 2009″ geehrt.

In der Kategorie Wirtschaftswissenschaften/Jura fiel die Wahl der Jury auf Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl. Er ist seit 1994 Inhaber des Lehrstuhls für für BWL, Wirtschaftsinformatik, Informations- & Finanzmanagement, seit 2002 wissenschaftlicher Leiter des Kernkompetenzzentrums Finanz- & Informationsmanagement und zudem Vorsitzender des Boards des 2004 eingerichteten Elitenetzwerk-Studiengangs Finanz- & Informationsmanagement (Universität Augsburg/TU München).

“Allen Studierenden der Augsburger Wirtschaftswissenschaften – insbesondere des Clusters Finance & Information -, sowie der Studiengänge Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsmathematik und Finanz- & Informationsmanagement, die mit ihrem Votum diesen Spitzenplatz ermöglicht haben, danke ich ganz herzlich für ihre Unterstützung. Ich sehe diese Auszeichnung auch als Verpflichtung und Verantwortung für meine weitere Arbeit”, sagte Buhl in einer ersten Reaktion.

Die Augsburger Universitätsleitung gratuliert dem Preisträger:
“Natürlich sind wir stolz darauf, einen ‘Professor des Jahres’ an Bord zu haben. Zumal es sich”, so Vizepräsident Prof. Dr. Alois Loidl, “bei dem Kollegen Hans Ulrich Buhl um einen überzeugenden Beleg dafür handelt, dass exzellente Forschung und herausragende Kompetenzen im Wissenschaftsmanagement eben keineswegs in unvermittelbarem Gegensatz zu exzellenter Lehre und zu einem hervorragenden Engagement für die Studentinnen und Studenten und deren Zukunftsperspektiven stehen. Im Gegenteil: Der Kollege Buhl stützt mit seinem Beispiel, das ihn jetzt zum ‘Professor des Jahres’ gemacht hat, eindrucksvoll die alte, aber leider mehr und mehr hartnäckig verdrängte Einsicht, dass exzellente Forschung, in die die Studentinnen und Studenten eingebunden sind, beste Voraussetzung ist für eine exzellente universitäre Lehre und für Abschlüsse, die den Weg ebnen für einen erfolgreichen Berufseinstieg.”

Knapp 700 nominierte Hochschullehrer
Knapp 700 Hochschullehrer verschiedener Fachrichtungen wurden auf der Internetseite www.professordesjahres.de nicht nur von Studenten, sondern auch von Kollegen, Absolventen und Arbeitgebern nominiert. Aus ihnen wählte eine namhafte Jury die Preisträger in den vier Kategorien “Wirtschaftswissenschaften/Jura”, Naturwissenschaften/Medizin”, “Ingenieurwissenschaften/Informatik” und “Geistes, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften”. Die Jury-Mitglieder waren der Politologe und langjährige Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Klaus Landfried, Prof. Dr. Bruno Braun als Präsident des VDI und Vorstandsvorsitzender des TÜV Rheinland, der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr Bernhard Pellens als “Professor des Jahres 2007″, Christine Kreidl als Vorstandsmitglied bei KPMG Deutschland sowie der “Unicum”-Gründer und Herausgeber Manfred Baldschus.

Effektive Verknüpfung von beruflicher Praxis und hervorragender Theorie
Neben guter Lehre und reger Forschungstätigkeit sind insbesondere Praxisnähe und effektives Job-Training zentrale Kriterien. Die ausgezeichneten Hochschullehrer vermitteln berufstypische Soft Skills wie Präsentationstechniken, Kommunikationsfähigkeit und Konfliktmanagement. Außerdem pflegen sie engmaschige Netzwerke in die Berufswelt und bieten ihren Studierenden damit ideale Kontaktmöglichkeiten zu Unternehmen. Praxisnahe Abschlussarbeiten, Praktika und auch Festanstellungen sind ebenso erwünschte wie regelmäßige Folgen ihres Engagements. Aus der Sicht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, die den Wettbewerb mitveranstaltet, geht es darum, den Studentinnen und Studenten eine Orientierung zu geben, an welchen Lehrstühlen berufliche Praxis und hervorragende Theorie effektiv verknüpft werden.

Erfolgsjahr 2009
Für Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl ist die Wahl zum “Professor des Jahres”
gewissermaßen das Sahnehäubchen auf einem außergewöhnlich erfolgreichen Jahr 2009: Es begann damit, dass der von ihm als federführendem Wissenschaftler und Vorsitzendem des Boards geleitete Studiengang “Finanz- & Informationsmanagement”, den die Universität Augsburg und die TU München im Elitenetzwerk Bayern anbieten, beim ersten BWL-Masterranking von CHE, ZEIT und Handelsblatt auf den ersten Platz kam. “Besonders freut mich”, so Buhl, “dass dieser Studiengang nunmehr von zwei Professoren des Jahres’ geleitet wird, nachdem mein Kollege Rudi Zagst von der TU München als stellvertretender Vorsitzender des Boards diesen Titel vor zwei Jahren in der Kategorie Mathematik/Naturwissenschaften erhielt.”

Herausragende Forschungsstärke
Beim CHE-Forschungsranking erreichte Buhl im Mai 2009 unter den insgesamt 2100 einbezogenen Betriebswirten im gesamten deutschsprachigen Raum Platz 9. Er war damit bestplatzierter Wirtschaftsinformatiker und über alle BWL-Teildisziplinen hinweg der bestgerankte bayerische Wissenschaftler. Beim Fakultätsranking erreichte die Augsburger BWL einen sehr guten 13. Platz.

Neue Drittmittelprojekte und ein neuer Studiengang
Buhls Forschungsstärke fand weitere Bestätigung durch die Bewilligung der beiden DFG-Projekte “IT-Portfoliomanagement” und “Wertorientiertes Prozessmanagement” (letzteres zusammen mit seinen Kollegen Bernhard Bauer und Bernd Heinrich). Diese ergänzen das bereits laufende DFG-Projekt “Integrated Enterprise Balancing”. Außerdem startete im Juli 2009 das mit je 1,5 Millionen Euro von der EU und der FIM Finanz- und Informationsmanagement GmbH geförderte Projekt “Science Factory Finanz- und Informationsmanagement”. Buhl leitet dieses Projekt gemeinsam mit seinem Wirtschaftsinformatik-Kollegen Marco Meier. Ihm wiederum sei auch der bestens geglückte Start des neuen Studiengangs Wirtschaftsinformatik zu verdanken, meint Buhl und verweist damit auf einen weiteren Erfolg der Augsburger Wirtschaftsinformatik.

Neues Dach für konzentrierte WI-Kompetenz und -Drittmittelforschung
Ein Meilenstein im Oktober 2009 war der Bezug des vom Bayerischen Wissenschaftsministerium mit 3 Millionen Euro geförderten Neubaus für das von Buhl geleitete Kernkompetenzzentrum Finanz- und Informationsmanagement sowie gleichzeitig der Erste Spatenstich eines Erweiterungsbaus, in den das Bayerische Wirtschaftsministerium weitere 4 Millionen Euro investiert. Letzterer wird die Drittmittelforschung der Augsburger Wirtschaftsinformatiker und die von Buhl geleitete Fraunhofer-Projektgruppe “Wirtschaftsinformatik” des FIT unter einem Dach zusammenfassen.

GI-Fellowship für den WIRTSCHAFTSINFORMATIK-Herausgeber
Nicht zuletzt wurde Buhls wissenschaftsorganisatorisches Engagement ebenfalls im Herbst 2009 mit seiner Ernennung zum GI-Fellow durch die Gesellschaft für Informatik e. V. gewürdigt. Besonders hervorgehoben wurden seine geschäftsführenden Herausgebertätigkeiten für die Zeitschriften WIRTSCHAFTSINFORMATIK und “Business & Information Systems Engineering”. Die zum 50. Gründungsjubiläum der WIRTSCHAFTSINFORMATIK Anfang 2009 implementierte Internationalisierungsstrategie wird mit jährlich 150.000 Euro von den Praxispartnern Allianz, Commerzbank, Deutsche Telekom Laboratories, IBM, McKinsey und SAP unterstützt. (Uni Augsburg)



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