16. Dezember 2009, Aktuelles, TU Ilmenau

Mobiles Notrufsystem für ältere Menschen

Nach nur gut einem Jahr präsentieren die Technische Universität Ilmenau, die Arbeiterwohlfahrt Thüringen und zwei mittelständische Unternehmen modernste Technologien für ältere Menschen: Das mobile Notrufsystem „Mambo 2“ und „InfoMax“, ein Informationsterminal mit seniorengerechter Bedienung. Beide Entwicklungen sind speziell auf ältere Menschen zugeschnitten, da sie ohne jegliche Vorkenntnisse bedient werden können. So gibt InfoMax sozusagen per Knopfdruck Auskünfte zu den verschiedensten Themen wie Medizin, Pflege, Freizeit-, Kultur- und Sportangebote.

Mambo 2 und InfoMax sind Ergebnis des gemeinsamen Projektes WEITBLICK. Das Akronym WEITBLICK steht für „Wissensbasierte Technologien und bedarfsgerechte Leistungen für Senioren durch individualisierte Care-Konzepte“. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt forciert die Entwicklung von Assistenzsystemen, die perfekt an die Bedürfnisse älterer Menschen angepasst sind. Prof. Christoph Ament, Projektleiter bei der TU Ilmenau: „Es gibt viele Senioren, die in ihren Möglichkeiten eingeschränkt sind und keinen Zugang zu vorhandenen sozialen oder gesellschaftlichen Angeboten haben“. WEITBLICK soll es älteren Menschen erleichtern, sich in ihrem sozialen Umfeld zurecht zu finden und es ihnen ermöglichen, länger in ihrem eigenen zu Hause zu bleiben, selbst wenn sie Hilfe benötigen. Bis zum Jahr 2011 soll das Projekt ein Assistenzsystem für ältere Menschen entwickeln, das sich den jeweiligen Bedürfnissen der Nutzer anpasst.

Erste Praxistests hat InfoMax bereits bestanden: So nutzten die Bewohner von zwei Seniorenpflegeheimen den Speiseplan ihres Mittagstischs oder die Angebote für hauswirtschaftliche Hilfen des ambulanten Pflegedienstes. Zwar kann InfoMax noch vieles mehr, aber die Benutzer werden nur langsam an die neuen Technologien heran geführt. Katrin Lienert, Projektverantwortliche bei der Arbeiterwohlfahrt Thüringen: „Für den Anfang haben wir das Angebot einfach gehalten, um die Senioren nicht zu verwirren“. Mehr Informationen werden erst nach und nach in das System eingespeist. In der Tat ist es ein großes Problem, ob ältere Menschen neue Technologien akzeptieren. Daher werden die späteren Nutzer der Systeme von Anfang an in deren Entwicklung mit einbezogen. (TU Illmenau)



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