Konzert des Landes-Jugendjazzorchesters Bayern
“Ein gedrucktes Konzertprogramm vorzulegen wäre aufgrund unserer Arbeitsweise und unseres pädagogischen Konzepts nicht möglich”, sagt Harald Rüschenbaum, der Leiter des Landes-Jungendjazzorchesters Bayern, das am kommenden Freitag, dem 14. November 2009, auf Einladung des Leopold-Mozart-Zentrums an der Universität Augsburg gastiert. Aber das Publikum dürfe sich auf eine Mischung zwischen Swingklassikern und Modern Jazz, zwischen Latin-Jazz, Jazz-Rock bis hin zum HipHop freuen – u. a. auf Werke von Duke Ellington und Count Basie bis hin zu Thad Jones, Pat Metheney, Maria Schneider und Peter Herbolzheimer. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr im Konzertsaal der Universität Augsburg am Standort Schillstraße 10 (86169 Augsburg). Der Eintritt kostet 10,- (ermäßigt 5,-) Euro.
Seit zwanzig Jahren fördert das Landes-Jugendjazzorchester qualifizierten bayerischen Jazz-Nachwuchs und gibt ihm eine Bühne.
Jährlich treffen sich rund 300 junge Musikerinnen und Musiker im Alter von zehn bis 25 Jahren zu vier Arbeitsphasen und zahlreichen weiteren Fördermaßnahmen. Meist werden sie beim “Jugend jazzt”-Landeswettbewerb entdeckt.
Viel Raum für experimentelle Arbeit und Improvisation
Im Vordergrund der Orchesterarbeit steht die musikalische Betreuung der Jugendlichen und die Umsetzung des orchestereigenen pädagogischen Konzepts, das viel Raum für experimentelle Arbeit und Improvisation lässt. In der Praxis wird ständig das Gespür für die Musik, das Zusammenspiel und die Rhythmik trainiert. Jedes Orchestermitglied kann sich mit seinen individuellen Fähigkeiten und seinem eigenen Profil einbringen und trägt so zum gemeinsamen Klang der Formation bei.
Vom Swing bis zur Moderne
Das Dozententeam mit Karsten Gorzel, Johannes Herrlich, Walter Lang und Peter Tuscher wird jeweils durch verschiedene Gastdozenten ergänzt, die künstlerische Leitung liegt bei Harald Rüschenbaum. Der international renommierte Schlagzeuger und herausragende Pädagoge ist seit Jahren Motor verschiedenster Aktionen in der Jazzpädagogik. Wie kaum ein anderer motiviert und aktiviert er junge Musiker und begeistert sie für Jazz vom Swing bis zur Moderne.
Rund zwanzig Konzerte pro Jahr
Zu spüren ist dies bei den Auftritten des Landes-Jugendjazzorchesters Bayern. Rund zwanzig Konzerte in Bayern und Konzertreisen ins In- und Ausland bestreitet die Konzertbesetzung pro Jahr. Hinzu kommen interessante Projekte mit Orchestern oder Ensembles der verschiedensten Musikrichtungen.
“Alle Musiker sollen sich wohlfühlen und ihr Bestes in die Musik hineinlegen”
Über das Programm kann Rüschenbaum meist erst kurz vor dem Konzert Auskunft geben, denn: “Alle Musiker sollen sich wohlfühlen und ihr Bestes in die Musik hineinlegen. Spontaneität, Kreativität und Improvisation kann nur gelingen, wenn die Musiker mit der Programmauswahl einverstanden sind und in der Musik zusammenfinden. In den Arbeitsphasen, die oft erst kurz vor den Konzerten stattfinden, wird demokratisch mit allen Bandmitgliedern über das Programm entschieden.
Soli werden vergeben, Schwerpunkte in der Stilistik werden gesetzt und danach dann das Programm zusammengestellt Natürlich erhalten junge Komponisten und Arrangeure aus den eigenen Reihen die Chance, ihre Stücke zu mit Hilfe der Dozenten auszuarbeiten und öffentlich vorzustellen. Dabei darf natürlich der Gesang nicht fehlen. Junge Sängerinnen und Sänger wählen Stücke aus, nach geeigneten Arrangements wird gesucht, oft werden bestehende Kompositionen genau nach den vorhandenen Gegebenheiten arrangiert. Natürlich sind komplett freie Teile zu hören, in denen alle Musiker auf erstaunliche Weise mit bestehendem Tonmaterial ohne Noten kollektiv improvisieren und dabei ihre Musik zum klingen bringen.”
Spielfreude und Perfektion auf höchstem Niveau
Das Landes-Jugendjazzorchester ist kein Konzertorchester mit einem vorgegebenen Spielplan, die pädagogische Ausrichtung hat Vorrang. Die Stücke werden nicht Ton für Ton geprobt oder nach Vorlagen kopiert, der Weg geht über das persönliche Erfahren der Musik hin zu einer außergewöhnlichen Einheit der Spielfreude und Perfektion auf höchstem Niveau. Das orchestereigene pädagogische Konzept gibt hier mit neuen Unterrichtsmethoden viel Raum und zeigt auf eine sehr unkonventionelle Art und Weise individuelle Wege auf, wie ein Klangkörper zu einer aussagekräftigen musikalischen Einheit zusammenschmelzen kann. Dabei lernen die jungen Musiker die gesamte Bandbreite der Jazzorchesterliteratur kennen. (Uni Augsburg)
» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen
Schreiben Sie einen Kommentar »
Netzwerk “Virtuelles Alpenobservatorium” gestartet
Mit einem Kick-off-Meeting ist am 6. März 2014 das grenzüberschreitende Netzwerk “Virtuelles Alpenobservatorium” (VAO) offiziell an den Start gegangen. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz fördert die beteiligten 16 bayerischen Partner dieses internationalen Klimaforschungsprojekts mit drei Millionen Euro auf…
Cloud Computing-Konferenz in Augsburg
Cloud Computing wird – auch durch den stärkeren Einsatz mobiler Lösungen – weiter zunehmen. Doch das Thema Sicherheit schreckt noch immer potenzielle Nutzer ab. Wie kann man von den Produktivitätszuwächsen profitieren und die Risiken minimieren? Antworten darauf will die 3….
Analyse der Krise um das iranische Nuklearprogramm
Der Streit um das iranische Atomprogramm hält die Weltgemeinschaft in Atem. Bisher sind alle Versuche einer diplomatischen Lösung ins Leere gelaufen. In seiner Studie “(Un)sicherheitsfaktor Atombombe”, die jetzt von der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Reihe “Internationale Politikanalyse” veröffentlicht wurde, zieht Dr….
Projekt zur Geschichte der militärischen Nachrichtendienste
Die Gerda Henkel Stiftung fördert mit gut 150.000 Euro ein wissenschaftliches Projekt zur Geschichte der militärischen Nachrichtendienste in Deutschland, Großbritannien und den USA. Dabei soll es nicht allein um die klassische geheimdienstliche Arbeit des Erfassens, Sammelns und Auswertens von sicherheitsrelevanten…
Augsburger Wissenschaftspreis 2012 für Maren Möhring
Der Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien 2012 geht – mit 5000 Euro dotiert – an die Neuhistorikerin Dr. Maren Möhring. Sie erhält die Auszeichnung für ihre Kölner Habilitationsschrift zum Thema “Ausländische Gastronomie. Migrantische Unternehmensgründungen, neue Konsumorte und die Internationalisierung der…