21. März 2011, Uni Augsburg

Philosophischer Gehalt von Bertholt Brechts Texten

Der Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft der Universität Augsburg hatte im Wintersemester 2009/10 zu einer vielbeachteten Ringvorlesung “Der Philosoph Bertolt Brecht” eingeladen, bei der Experten Brechts Texte auf ihren philosophischen Gehalt hin durchleuchtet haben – mit Blick auf chinesische, antike, neuzeitliche und moderne Konstellationen, von Laotse über Empedokles bis zu Bacon, Hegel, Nietzsche und Benjamin. Eingeleitet vom Herausgeber, dem Augsburger Ordinarius für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Prof. Dr. Mathias Mayer, ist jetzt in der bekannten Reihe “Der neue Brecht” im Würzburger Verlag Königshausen und Neumann ein Band erschienen, der die Beiträge dieser Augsburger Ringvorlesung versammelt.

“Wenn es im 20. Jahrhundert einen Künstler gegeben hat, der nicht nur, wie viele andere, seinen Nietzsche oder Schopenhauer gelesen hat, sondern der selbst philosophisch gedacht hat und das in seinen Texten literarisch umsetzen konnte, dann war es Bertolt Brecht”, erläutert Mayer die Idee, die hinter der von ihm konzipierten Ringvorlesung stand.

“Nicht der Dogmatiker oder der Ideologe steht dabei im Blick”, so Mayer weiter, sondern derjenige Autor, der die Wirklichkeit für nicht gegeben, sondern veränderbar gehalten hat. Brechts Texte entwerfen ebenso listige wie philosophische Infragestellungen des vermeintlich Gegebenen: ‘Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine’.” (Uni Augsburg)



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