15. Februar 2011, Uni Bayreuth

Professur für Störungsökologie an der Uni Bayreuth

Frau Professor Dr. Anke Jentsch übernimmt die Professur für Störungsökologie an der Universität Bayreuth. Präsident Professor Dr. Rüdiger Bormann überreichte ihr jetzt die Ernennungsurkunde. Die Universität Bayreuth schafft damit die erste Professur für Störungsökologie an einer deutschen Universität – für ein Thema also, das in der internationalen Umweltforschung stetig an Bedeutung gewinnt.

Zuletzt war Anke Jentsch als Professorin für Geoökologie/Physische Geographie im Fachbereich Umweltwissenschaften der Universität Koblenz-Landau tätig. Die Universität Bayreuth, an die sie jetzt wechselt, ist ihr vertraut: Knapp fünf Jahre lang, von 2004 bis 2009, hatte sie die Juniorprofessur für Störungsökologie und Vegetationsdynamik inne, die auf eine gemeinsame Berufung der Universität Bayreuth und des Helmholtzzentrums für Umwelt-forschung (UFZ) Leipzig zurückging. Dort am Helmholtzzentrum war sie von 2001 bis 2004 als Post-Doc beschäftigt und leitete unter anderem das UFZ-Forschungscluster „Biodiversität und Störung“. Ihre Dissertation hatte sie zuvor mit dem Prädikat „summa cum laude“ am Lehrstuhl für Experimentelle Ökologie und Ökosystembiologie der Universität Bielefeld abgeschlossen – für diese Arbeit erhielt sie den Dissertationspreis der Westfälischen Universitätsgesellschaft Bielefeld. Frau Professor Jentsch ist zudem Trägerin des Horst-Wiehe-Preises der Gesellschaft für Ökologie. Seit 2007 gehört sie der Jungen Akademie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Naturforschenden Gesellschaft Leopoldina an.

Ihre Forschungsschwerpunkte legt Frau Professor Jentsch auf die Auswirkungen des Klimawandels auf Biodiversität, organismische Interaktionen und Ökosystemfunktionen, auf eine Entwicklung von Methoden zur standardisierten Erfassung von Störungsregimen und Vegetationsmustern in verschiedenen Biomen, auf anwendungs-orientierte Forschung zur Störungsökologie ressourcen-limitierter Systeme sowie auf Extremereignisse und Resilienz. Lehrver-anstaltungen hat sie im In- und Ausland für die Studiengänge Geoökologie, Geographie, African Development Studies in Geography, Umweltwissenschaften, Biologie, Biodiversity and Ecology und den Elitestudiengang Global Change Ecology angeboten.

An der Universität Bayreuth wird Frau Professor Dr. Anke Jentsch eigenen Worten zufolge eine engagierte Forschungszusammenarbeit mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Geo- und den Biowissenschaften sowie aus der Afrikaforschung suchen. Die bestehenden infrastrukturellen Voraussetzungen, unter anderem im Ökologisch-Botanischen Garten, werde sie intensiv für eigene Experimente und Projekte nutzen, so die Professorin. Und auch an der Selbstverwaltung wolle sie sich aktiv beteiligen. (Uni Bayreuth)



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