Studentinnen erfinden neuen fettarmen Fleisch-Snack
Er ist klein, rund und es gibt ihn in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen: Vier Studentinnen der Universität Hohenheim haben einen neuen Fleisch-Snack für zwischendurch erfunden – und damit beim Trophelia-Wettbewerb des Forscherkreises der Ernährungsindustrie (FEI) den zweiten Platz belegt. Der preisgekrönte Snack ist ein Ergebnis des Projekts Studium 3.0 / Humboldt reloaded der Universität Hohenheim, bei dem bereits Studierende eigene Forschungsprojekte durchführen.
Etwas Vergleichbares sucht man im Supermarktregal bisher vergeblich: kleine Fleischkügelchen mit Füllung in einem weichen Teigmantel. Meat me heißt der neue fettarme Fleisch-Snack für unterwegs und bisher gibt es ihn in drei verschiedenen Sorten: Meat me in Holland mit einer Käse-Füllung, Meat me in Italy mit einer Pesto-Füllung und Meat me in Mexico mit einer Salsa-Füllung.
„Es sind aber noch viel mehr Varianten denkbar“, sagt Christin Monville. Die 23-Jährige ist eine von vier Studentinnen, die sich den Snack ausgedacht haben. Gemeinsam belegen sie den Studiengangs Lebensmittelwissenschaften und -technologie. Betreut wurden sie von Prof. Dr. Jochen Weiss und Prof. Dr. Jörg Hinrichs. „Neben den Geschmacksrichtungen können wir auch Fleischfüllung variieren: Schwein, Rind, Geflügel – was das Herz begehrt.“ Auch Zutaten aus ökologischer oder regionaler Produktion seien denkbar.
Ebenso reichhaltig wie die geschmackliche Bandbreite ist auch die Menge an Inhaltsstoffen. „Da decken wir mit Meat me alles ab: Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Fett und Kohlenhydrate“, sagt Monville. Nur Kalorien hat Meat me nicht viele – und auf chemische Zusatzstoffe verzichteten die vier Studentinnen fast ganz: „Das ist ein weitgehend naturbelassener Snack“, erzählt Monville.
Ungekühlt haltbar, praktisch verpackt, pfiffig beworben und preisgekrönt
Weiterer Vorteil: Ob im Kino, im Büro oder zur Stärkung nach dem Joggen – Mit seiner wieder verschließbaren To-go-Verpackung kann Meat me überallhin mitgenommen werden. Denn der frittierte Fleisch-Snack braucht keine Kühlung und ist bis zu vier Monate lang haltbar. 45 Stück der 1,5 Zentimeter großen Teigbällchen passen in eine Packung. „Man kann sich also satt essen“, sagt Monville.
Mit dieser innovativen Snackidee belegten die vier Studentinnen von der Universität Hohenheim beim Trophelia-Wettbewerb des Forscherkreises der Ernährungsindustrie den zweiten Platz. Nun sind sie auf der Suche nach Firmen, die Meat me vermarkten könnten. Womöglich ist Meat me also bald an jeder Tankstelle erhältlich. Einen einprägsamen Werbeslogan gibt es jedenfalls schon: „Meat me … und wo treffen wir uns?“
(Uni Hohenheim)
» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen
Schreiben Sie einen Kommentar »
Parabelflieger Airbus A300 ZERO-G geht in den Ruhestand
5.200 Flüge, 4.200 Flugstunden und 13.180 Parabeln hat der Airbus A300 ZERO-G im Dienste der Wissenschaft und Schwerelosigkeitsforschung gemeistert. Nun verabschiedet sich der Parabelflieger der französischen Firma Novespace nach der 25. Forschungskampagne des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)…
Prof. Andreas Müller neuer Leiter der Neonatologie am Uni-Klinikum Bonn
Prof. Dr. Andreas Müller ist neuer Leiter der Frühgeborenenmedizin am Zentrum für Kinderheilkunde des Universitätsklinikums Bonn. Als Leitender Oberarzt in der Bonner Universitäts-Neonatologie spezialisierte er sich unter anderem auf die Intensivmedizin bei Früh- und Neugeborenen. Neben der Betreuung Früh- und…
Umweltauswirkungen des Hartweizen-Anbaus in Deutschland
Regionale Produkte werden bei deutschen Verbrauchern immer beliebter, schlagen sogar Bio-Produkte. Bei Hartweizen (Durum) auch zu Recht, so das Ergebnis einer Ökobilanz-Studie der Universität Hohenheim. Im Detail vergleicht die Studie die Umweltauswirkungen des Hartweizen-Anbaus in Deutschland und den wichtigsten Einfuhrländern….
Zecken werden zunehmend auch im Winter aktiv
Die zunehmend milden Winter haben zur Folge, dass Zecken nicht nur im Sommer, sondern zunehmend ganzjährig aktiv sind. So sei der Winter 2013/14 ein wahrer Zeckenwinter berichten Wissenschaftler auf einer Pressekonferenz im Vorfeld des 2. Süddeutschen Zeckenkongresses an der Universität…
“Deutschland erlebt einen klassischen Zirkuseffekt”
Viel Show bescheinigt Prof. Dr. Markus Voeth von der Universität Hohenheim den aktuellen Koalitionsverhandlungen. Anders als bei den Koalitionsverhandlungen von 2005 seien diesmal vor allem die Sondierungsgesprächen wichtig gewesen. Bei den Mammut-Gesprächsrunden gehe es deshalb nun mehr darum, die jeweils…