"Hammelsprung" – neues Politikmagazin an der Uni Duisburg-Essen
Mit „Hammelsprung“ wird nicht nur ein besonderes parlamentarisches Abstimmungsverfahren bezeichnet, so heißt auch ein kostenloses „Magazin für politische Entscheidungen“, das im Dezember 2009 erstmals von Masterstudierenden der NRW School of Governance an der Universität Duisburg-Essen herausgegeben wurde. Kooperationspartner sind die Design-Fachbereiche der Fachhochschulen Düsseldorf und Dortmund.
Ziel der unkonventionellen Studierendeninitiative ist, gut lesbare und interessant gestaltete Beiträge zu aktuellen politischen Debatten zu liefern. Gesellschaftliche Fragestellungen sollen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden, um Anstöße für eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Themenschwerpunkt zu ermöglichen.
Zum Ende des Superwahljahres 2009 steht das Spannungsfeld „Politik und Internet – Strohfeuer und Dauerbrenner“ im Mittelpunkt der 72-seitigen Erstausgabe im Sonderformat. Diese beiden Begriffe sind spätestens seit der Wahl Barack Obamas auch in der breiten Öffentlichkeit eng miteinander verbunden. Beleuchtet wird, wie das Internet neue Formen des sozialen und politischen Miteinanders provoziert mit weitreichenden Folgen für die Kommunikation in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Web 2.0 kann so zur Arena mit online gesteuerten Inhalten einer prozess- und partizipationsorientierten Politik werden.
Terroristische Drohgebärden im Internet
Einzelbeiträge befassen unter anderem mit dem Internet als Garant für Meinungsfreiheit, terroristischen Drohgebärden im Internet, youtube als europäischer Dialogplattform, twittern als Politikum, im Krieg mit staatlichen Filtern oder auch den Chancen und Risiken von Computerspielen. Führende Politiker geben Auskunft zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen zum Online-Wahlkampf.
„Die neue Zeitschrift ist ein gutes Beispiel dafür“, so Prof. Karl-Rudolf Korte, „dass in der NRW School of Governance auf das Engagement zurückgegriffen wird, das jeder der Masterstudierenden mit einbringt: ein sehr kreatives Labor von vielfältigen bundesweiten Universitätsabschlüssen, eigenen persönlicher Erfahrungen und selbständigem Engagement. So können wir als Lehr- und Lerngemeinschaft riskantes Denken, das Alternative und Provokation im Verhältnis zu etablierten Bedeutungen, Werte und Logiken sein will, gemeinsam praktizieren.“ (Uni Duisburg-Essen)
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