9. November 2010, Aktuelles, Uni Bonn

Partnerstandorte des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung

Neue Erkenntnisse über Krankheitserreger gewinnen und daraus neue Strategien gegen sie entwickeln: Das werden die zentralen Aufgaben des “Deutschen Zentrums für Infektionsforschung” (DZI) sein. Die Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) umfasst mehrere Partner der universitären und außeruniversitären Forschung. Die Universitäten Bonn und Köln sind mit einem gemeinsamen Antrag in die “Endrunde” der DZI-Standorte gelangt.

Als Partner des neu gegründeten Netzwerks wurden Forschungseinrichtungen an sieben Standorten in ganz Deutschland benannt (siehe unten). Die Kandidaten wurden durch ein international besetztes unabhängiges Gutachter-Gremium aus einer Vielzahl von Bewerbern ausgewählt. In den kommenden Monaten sollen die nominierten Standorte gemeinsam konkrete Ziele und Arbeitskonzepte erarbeiten. Nach der endgültigen Festlegung der beteiligten Einrichtungen wird das DZI voraussichtlich Mitte 2011 seine Arbeit aufnehmen. Die Wissenschaftler des deutschlandweiten Netzwerks werden ihre Arbeit dann auf die Erforschung von Krankheitsursachen und -verläufen sowie neuer Ansätze für Diagnostik, Prävention und Therapie konzentrieren.

Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die Universität zu Köln und das Universitätsklinikum Köln waren mit einem gemeinsamen Antrag für ein “Bonn-Cologne-Center for Infectious Diseases” erfolgreich. Im Antrag ist eine rotierende Koordinatorenschaft vorgesehen. Zu Beginn wird Professor Dr. Achim Hoerauf vom Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie der Universität Bonn diese Aufgabe übernehmen.

Partnerstandorte des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZI)

1.) Braunschweig/Hannover (Medizinische Hochschule Hannover, Tierärztliche Hochschule Hannover, Technische Universität Braunschweig, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Leibniz-Institut Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen, Zentrums für Translationsmedizin in Hannover und TWINCORE – Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung GmbH)

2.) Hamburg/Lübeck/Borstel (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Universität Hamburg, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck, Forschungszentrum Borstel, Heinrich-Pette-Instituts für Experimentelle Virologie und Immunologie in Hamburg und Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Hamburg)

3.) Köln/Bonn (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Universität zu Köln und Universitätsklinikum in Köln)

4.) Tübingen (Universitätsklinik und Eberhard-Karls-Universität Tübingen sowie Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen)

5.) München (Technische Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt sowie Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München)

6.) Heidelberg (Universitätsklinikum Heidelberg und Deutsches Krebsforschungszentrum)

7.) Gießen/Marburg (Justus-Liebig-Universität Gießen, Philipps-Universität Marburg, Paul-Ehrlich-Institut in Langen und Fachhochschule Gießen-Friedberg)

Das geplante DZI ist Teil des Konzeptes der “Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung”, mit denen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Erforschung und Bekämpfung der bedeutendsten Volkskrankheiten vorantreiben will. Neben dem DZI wurden auf der Basis von Gutachter-Empfehlungen auch potenzielle Partner für Forschungs-Netzwerke zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrankheiten und Krebs ausgewählt. Bereits im Jahr 2009 wurden ein Deutsches Zentrum für Diabetesforschung sowie ein Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen gegründet. (Uni Bonn)



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