“Eiskalt unterm Tannenbaum” mit Kurzkrimis von Bonner Studentinnen
Judith Merchant ist mehrfach ausgezeichnete Krimiautorin und zeigt Studierenden an der Universität Bonn, wie man dieses Genre spannend aufbaut. Zwei Teilnehmerinnen ihres Kurses “Die Kriminalgeschichte in Theorie und Praxis” konnten nun unverhofft ihre Hausarbeit veröffentlichen: Sie wurden in den Sammelband “Eiskalt unterm Tannenbaum” mit Kurzkrimis verschiedener Autoren aufgenommen.
Judith Merchants Veranstaltung “Die Kriminalgeschichte in Theorie und Praxis” am Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft ist seit drei Jahren sehr gefragt – schon bevor ihr im Siebengebirge spielender Kriminalroman “Nibelungenmord” erschien. Neben Dialog, Spannung und Figurenaufbau befassen sich die Teilnehmer auch mit Mordwaffen und Polizeiarbeit. Als Hausarbeit schreiben sie einen Kurzkrimi.
Marie-Theres Kotte und Nadine Preibisch hatten sich letztes Jahr für Weihnachtskrimis entschieden – mit ungeahnten Folgen. Kurz danach wurde ihre Dozentin gefragt, ob sie eine Weihnachtsgeschichte schreiben könne. Sie hatte keine Zeit, aber ihr fielen sofort die beiden Texte aus ihrem Seminar ein. Die Herausgeberin war bereit, sie sich anzusehen. Merchant bereitete mit den Studentinnen die Einsendung vor. “Ich musste meine Geschichte dafür auf etwa halben Umfang kürzen”, erzählt Nadine Preibisch. “Dabei die Dramaturgie und die Charaktere zu erhalten, war gar nicht so einfach.” Von weihnachtlicher Nusskuchen-Harmonie bis zur Kettensäge reicht bei ihr der Spannungsbogen. Nach einer Zeit des Wartens war die Überraschung perfekt: Nicht nur einer, sondern beide Kurzkrimis wurden im Sammelband “Eiskalt unterm Tannenbaum” veröffentlicht, herausgegeben von Ina Coelen im Krefelder Leporello-Verlag.
Nadine Preibisch hat zwar schon zuvor kleinere Texte veröffentlicht. “Aber das hier ist mein erster Krimi! Ich bin begeistert und aufgeregt. In dieser Anthologie zu sein, spornt mich sehr zum Weiterschreiben an”, sagt sie. Auch die Dozentin ist stolz. Auf den Erfolg, und darauf, dass sie ganz praxisnah den kompletten Vorgang einer Veröffentlichung vermitteln konnte, Bearbeitung und Lektorat, Anschreiben an einen Verlag, Normseiten, Vertrag, Publicity. Und das Spannendste am Autorendasein: Hoffen, dass die Geschichte bei den Lesern ankommt.
“Eiskalt unterm Tannenbaum”, Herausgegeben von Ina Coelen, Leporello Verlag Krefeld 2011, ISBN-10: 3936783470; ISBN-13: 978-3936783476 (Uni Bonn)
» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen
Schreiben Sie einen Kommentar »
Bonn: Stadt und Universität wollen enger zusammenarbeiten
Die Bundesstadt Bonn und die Universität Bonn wollen künftig enger zusammenarbeiten, um Wissenschaft und internationale Einrichtungen am Standort Bonn produktiv miteinander zu vernetzen. Das sieht ein Kooperationsvertrag vor, den Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Rektor Prof. Dr. Jürgen Fohrmann am 09….
Prof. Andreas Müller neuer Leiter der Neonatologie am Uni-Klinikum Bonn
Prof. Dr. Andreas Müller ist neuer Leiter der Frühgeborenenmedizin am Zentrum für Kinderheilkunde des Universitätsklinikums Bonn. Als Leitender Oberarzt in der Bonner Universitäts-Neonatologie spezialisierte er sich unter anderem auf die Intensivmedizin bei Früh- und Neugeborenen. Neben der Betreuung Früh- und…
Forschungsprojekt: Mechanismen von Neurodermitis und Allergien
Grundlegende Mechanismen von Neurodermitis und Allergien untersucht ein Forscherteam des Universitätsklinikums Bonn mit Kollegen aus der Schweiz. Das Projekt wird vom Christine Kühne Center for Allergy Research and Education (CK-CARE) gefördert. In den nächsten fünf Jahren fließen mehr als zwei…
Bewegungsmuster zur Touchscreen-Nutzung bei Kleinkindern
Ob Tablet-Computer oder Smartphone – Touchscreens lassen sich kinderleicht und intuitiv bedienen: berühren, wischen, zoomen. Bereits als Kleinkind erschließen wir uns diese sensomotorischen Fähigkeiten. Wenn Kinder zwischen acht und 13 Monaten beginnen, mit ihrem Zeigefinger den Brei auf der Tischplatte…
Rübenzystennematoden nutzen Sauerstoffradikale zur Nahrungsbeschaffung
Pflanzen haben im Lauf der Evolution „gelernt“, wie sie sich gegen Schmarotzer wehren können. Das Wachstum von parasitierenden Fadenwürmern unterbinden sie, indem sie mithilfe von Sauerstoffradikalen befallene Wurzelzellen absterben lassen. Rübenzystennematoden nutzen diese Abwehrstrategie des Wirts jedoch gezielt, um sich…