10. Februar 2010, Personalien, Uni Bayreuth

Prof. Dr. Jörg Schlüchtermann in Wissenschaftlichen Beirat berufen

Professor Dr. Jörg Schlüchtermann, Inhaber des Lehrstuhls BWL V an der Universität Bayreuth, ist in den neuen Wissenschaftlichen Beirat des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland, berufen worden.

Jedes Jahr fließen etwa 30 Milliarden Euro an Honorarvolumen von den gesetzlichen Krankenkassen an die niedergelassenen Ärzte. Gerade in jüngster Zeit ist deren Umfang und genaue Verteilung regelmäßig ein heftiger Streitpunkt im Spannungsfeld von Ärzten, Krankenkassen und Gesundheitspolitik gewesen. Ärztestreiks und Ärzteproteste waren im vergangenen Jahr keine Ausnahmeerscheinung.

Nun gibt es im Sozialgesetzbuch V eine neue gesetzliche Grundlage, die es den Vertragspartnern ermöglicht, bei der jährlichen Vereinbarung der Gesamtvergütung Zu- und Abschläge zu vereinbaren, um damit regionale Besonderheiten der Kosten- und Versorgungsstruktur zu berücksichtigen. „Angesichts der erheblichen regionalen Ungleichgewichte in der Versorgung ist dies absolut begrüßenswert“, sagt Professor Dr. Jörg Schlüchtermann. Gerade in Bayern habe es jüngster Zeit auch innerhalb der Ärzteschaft erhebliche Kontroversen gegeben. Problematisch sei nur, dass es dazu bislang keine verlässlichen Daten gibt. Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland in Berlin hat daher beschlossen, einen neuen Wissenschaftlichen Beirat zu formieren, der beim Aufbau und der Auswertung eines neuen Daten-Panels aus rund 7.000 Arztpraxen in einer Längsschnittbeobachtung helfen soll.

Nicht zuletzt aufgrund des hervorragenden Renommees der Bayreuther Gesundheitsökonomie fiel die Wahl dabei auf Professor Dr. Jörg Schlüchtermann, Inhaber des Lehrstuhls BWL V und Studiengangmoderator der GÖ-Studiengänge (B.Sc. & M.Sc.), der nun gemeinsam mit vier weiteren Kollegen „transparente, wissenschaftlich belastbare Erkenntnisse über die Entwicklung der Kosten- und Leistungsstrukturen in der vertragsärztlichen Versorgung zum Zwecke der Versorgungsforschung liefern“ soll. (Uni Bayreuth)



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